TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Montag, 25. Januar 2010

Getroffene Hunde

Nein, das hört die ehemalige Pünktchen-Partei gar nicht gerne.
Sie will nicht die ewig umfallende Klientelpartei sein, die als rückgratloser Lobby-Homunculus nur die Wünsche desjenigen abnickt, der am meisten zahlt.

Mövenpick-Parteichef Westerwelle möchte sooooo gerne seine Spaßparteizeit zwischen quietschegelben Guidomobil und BigBrother-Container vergessen machen und stattdessen als Staatsmann anerkannt werden.

Zu dumm, daß niemand dem monoglotten außenpolitisch fremdelnden Spendenkassierer diese Rolle abnimmt.
Umso mehr lobt sich Guido selbst.

Es klappt aber auch nichts.

Elf Jahre hatte Spaßpartei-Guido „mehr netto vom brutto“ in jede Kamera gekreischt und nun gibt es als erstes Krankenkassenbeitragserhöhungen unter einem FDP-Gesundheitsminister - also weniger netto vom brutto.

Was hatte die FDP nicht als Opposition alles für Einsparungen gefordert!
400 Positionen listete das „liberale Sparbuch 2009“ auf und kaum ist die FDP an der Macht, wird in diesen Punkten MEHR Geld rausgeworfen statt eingespart.

Nun auch noch darauf angesprochen zu werden, daß politische Entscheidungen in der FDP-Parteizentrale offenbar je nach Höhe der finanziellen Zuwendungen getroffen werden, mag Baron von Fincks Privatparteistatthalter Westerwelle gar nicht hören.

Derselbe Mann, der sich einst im Lichte der RTL-II-Kameras neben Zlatko und Co bei den Zimmertemperatur-IQ’lern von BigBrother sonnte, mag als Vizekanzler nicht mit kritischen Fragen konfrontiert werden.

Ihm überhaupt mit Sachpolitik zu kommen, findet er schon unverschämt.

Daß der Start von Schwarz-Gelb ein klein wenig schief gelaufen sein könnte, kann Guido Gernegroß gar nicht finden: „Ich finde nicht, dass er missglückt war.“

Da in der ARD noch nicht nach ZDF-Vorbild alle Moderatoren durch parteilich genehme Speichellecker ausgetauscht wurden, erlebte Gaga-Guido gestern bei Ulrich Deppendorf im Bericht aus Berlin nach einigem parteipolitischen Geplänkel („Aber ich werde mich keinen parteipolitischen Manövern der Opposition unterwerfen.“) eine Frage der unangenehmen Art:

Deppendorf: Herr Westerwelle durch diese Mövenpick-Spende ist Ihre Partei wieder in den Ruf gekommen, eine Klientel-Politik zu betreiben. Wäre es nicht einfach glaubwürdiger, diese Spende wieder zurückzuzahlen?

Herr Deppendorf hat diese Frage sehr sachlich und sehr korrekt gestellt.
In der Tat ist die FDP gewaltig in Verruf gekommen durch diese Spendengefälligkeiten und von links bis rechts schreibt jede Zeitung von „Klientelpartei FDP“.
Westerwelles Antwort zeigt, daß Deppendorf ins Schwarze getroffen hat; der Mövenpick-Parteichef heult hysterisch auf, wirft seine Kritikern Hysterie vor, pöbelt unverschämt los und wirft seinen Kritikern Unverschämtheit vor.

Westerwelle:
Das ist eine ziemlich miese Verleumdungspolitik, die hier betrieben wird. Demnächst wirft uns die SPD wohlmöglich noch vor, dass wir die Kindergelderhöhung beschlossen haben, weil die meisten unserer Spender Kinder haben. Das ist absurd. Ich möchte das auch in aller Form zurückweisen. ….

Deppendorf:
Aber muss nicht bisschen mehr Transparenz geschafft werden? Müssen nicht solche Spenden schneller veröffentlicht werden? Ich meine, es war natürlich schon ein bißchen eigenartig, erst fordern Sie und dann kommt das?

Westerwelle:
Bei allem Respekt, aber wir haben doch diese Spenden zwei Tage danach veröffentlicht, lange vor der Wahl. Das ist doch ein hysterischer, unverschämter Zirkus, der von SPD hier gemacht wird und ich akzeptiere das auch in gar keiner Weise, dass wir hier so in Verruf gebracht werden sollen. Kein Mensch käme auf die Idee, jedenfalls wir nicht, der SPD vorzuwerfen, sie hätte ihre Politik bei der Abwrackprämie deshalb beschlossen, weil sie Millionen Spenden von der Automobilindustrie gekriegt hat. An solchen Leuten muss man sagen, geht auch demokratisches Ansehen kaputt und Herr Gabriel sollte sich etwas schämen, eine solche Verleumdungskampagne zu fahren.


Ach soooo; Gabriel ist schuld..

Danke Guido - selten hat sich jemand besser demaskiert.

Getroffene Hunde bellen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die FDP eben eine typisch deutsche Partei. ;)

Wobei es schon im höchsten Masse beunruhigend ist, wenn eine Partei gerade wegen ihrem eklatanten Mangel an Prinzipien, völliger Rückgratlosigkeit und offener Korruptionsbereitschaft gewählt wird.

Wenn die Wähler in der Hinsicht nicht einen an der Waffel hätten, wäre die CSU z.B. schon lange unter 5% angelangt.

Aber die FDP wird sicherlich auch noch ihre Rechnung bekommen, die Sauerei mit den Krankenkassen werden die Wähler nicht so schnell wieder vergessen.

(Andererseits wären die Seeheimer-SPD und die Liberal-Grünen in ihrer momentanen Form leider auch keine besseren Alternativen.)

Der Nordstern.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Ich kann nur nicht verstehen, daß Westerwelles Gesprächspartner bei solchen Anlässen nicht unter augenblicklich einsetzenden Brechdurchfall zusammenklappen und in die Notaufnahme abtransportiert werden müssen.

Das ist jetzt kein Witz - mir wird inzwischen körperlich übel, wenn ich Westerwelles Grinsen sehe und dazu seinen oberpathetischen Duktus ertragen muß - …..„bei allem Respekt“… blablablabla ……„Ich als Außenminister“…blablabla ….“sie werden wohl noch erlauben, daß ich „ blablabla .

Der sollte wirklich Spuktüten an sein Auditorium verteilen, bevor der öffentlich redet!


LGT