TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Montag, 5. Oktober 2009

Wer hat, dem wird gegeben

Anfang des Jahres war alles irgendwie noch viel netter für die große Volkskanzlerin Angie.

Der lästige Guido kreischte von der Oppositionsbank (kann man ignorieren), die SPD-Minister hatten die Schleudersitze inne (Gesundheit, Finanzen,…) und sie selbst konnte sich darauf beschränken öffentlich Wohltaten zu verkünden.

Geld spielte keine Rolle - schließlich saß ein Sozi im Finanzministerium.

Allein 50 Milliarden Euro blies die Walküre aus Mecklenburg im Konjunkturpaket II flächendeckend über das Volk, das wie im einen überdimensionierten Vogelnest die riesigen aufgesperrten „Ich will haben-„Schnäbel entgegen streckte.

Mutti Merkel hatte für alle was - die schönsten Geschenke überreichte sie persönlich, in kuscheliger Atmosphäre unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Merkel als Wunschfee erlebte Ackermann bei seiner Kanzleramtssause oder auch das Deutsche Atomforum mit der „ich mache alles was ihr wollt“-Festrednerin.

Für das gemeine Volk blieb immer noch das Internet - auf der Homepage der Bundesregierung wird aufgelistet:

Niedrigere Einkommenssteuer
Mehr Geld für Kinder
Niedrigerer Beitragssatz in der Krankenversicherung
Handwerkerrechnungen stärker absetzbar
Umweltprämie für Altfahrzeuge
Kredite für die Sanierung und den Neubau von Wohngebäuden
Qualifizierung und Weiterbildung

Zugegeben; wer gar kein Geld hat und daher auch keine Steuern bezahlt, hat natürlich Pech gehabt. You can't win them all.
Aber auch die ostdeutsche Übermutti kann sich ja nicht um alles kümmern.

Der verarmte Plebs, der von Hartz IV und anderen Transferleistungen lebt, sollte inzwischen auch gelernt haben, wie das bei der CDU läuft:

Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen.

Und welcher Scheißhaufen prosperierte unter der Merkelkanzlerschaft am meisten?

Die WAFFENINDUSTRIE!


Denen geht es mal richtig gut - jedes Jahr neue Absatzrekorde - die willfährigen CHRISTLICH-demokratischen Politiker um die Waffenbrüder Kauder besorgen Exportgenehmigungen für alles.

Kein Krisengebiet auf der Welt, das nicht durch deutsche Waffen noch tödlicher wurde.

1,9 Milliarden Euro aus dem Konjunkturpaket II zweigte die Bundesregierung gleich mal für sich selbst ab - selber essen macht fett.

Den allerdicksten Batzen - über ein Viertel der Sondermittel bekam Merkels bester Minister - FJ Jung.

Unser allseits beliebter „in-Afghanistan-herrscht-kein-Krieg“-Minister trug die Millionen sogleich zu den Branchenriesen Krauss-Maffei und Rheinmetall.

Die Branche, die am meisten boomt, bekam auch noch Ministermilliarden obendrauf - dabei bekommt Rheinmetallchef Klaus Eberhardt ob der schönen vielen Kriege überall ohnehin schon einen Orgasmus nach dem Nächsten!

„Die neuen Konflikte haben der Rüstungsindustrie aus einer Sinnkrise geholfen“ jubiliert er.

Die Waffenproduzenten haben so prall gefüllte Auftragsbücher, daß sie zehn Jahre im Voraus ausgebucht sind - sie schwimmen im Geld.

Freund Jung hatte Sommer für schlappe 3,1 Milliarden Euro über 400 Puma-Schützenpanzer bestellt. Klar, unsere Schulen verrotten und eine ganze Generation verdummt, weil die CDU-MPs leider nicht in der Lage sind die fehlenden 40.000 Lehrer einzustellen.

Aber dafür haben wir bald 400 neue schöne Puma-Panzer!

Man muß eben Prioritäten setzen.

Und nun das Konjunkturpaket: Vor wenigen Wochen besuchte FJ Jung meine Lieblingsfirma Heckler & Koch - dort erfuhr er vom Betriebsrat „2009 wird unser umsatzstärkstes Jahr“.

Nach dem guten alten CDU-Motto „Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen“ kaufte der Superminister gleich noch mal 1000 neue Maschinenpistolen für drei Mio Euro.

58 Mio haute er für zehn Fennek-Spähwagen und 34 „Dingos“ raus (Krauss-Maffei).

Konkurrent Rheinmetall freute sich über zusätzliche 18 Millionen von der Hardthöhe, um die Fuchs-Panzer aufzupeppen.

Das Schöne am Konjunkturpaket ist, daß man das Geld jetzt rauswerfen kann und die Rechnung zahlen dann zukünftige Politiker, wenn die Jetzigen im Ruhestand sind.

Jung geriet in einen regelrechten Kaufrausch:
Allein für 38 Millionen Euro bestellte er beim Marineausrüster „Atlas“ Anti-Unterwasserminen-Drohnen.
Auch hier ist das postulierte Ziel der Bundesregierung „Arbeitsplätze schaffen“ maximal verfehlt:
Atlas-Betriebsrat Michael Ahlmann frohlockt „Arbeit ist zur Zeit satt da!“.

Das nenne ich „Politik aus einem Guss“ - mit sicherem Instinkt leiten CDU-Minister die Konjunkturpaket-Millionen in die Taschen derer, die es gerade nicht brauchen, weil sie ohnehin Rekordgewinne machen!

Tatsächlich darbende Branchen, wie zum Beispiel der Altenpfleger- und Krankenschwestern-Bereich; hier müßten dringend mehr Leute eingestellt werden; bekamen sattdessen NICHTS!

Wie der Wähler so ein Wirtschaftskrisenmanagement findet, wissen wir ja seit vorletztem Wochenende.

Sie sind begeistert und wollen, daß Merkel weiter macht!

2 Kommentare:

Vogel hat gesagt…

Bisher 0 Kommentare. Klar, was kann man dazu sagen? Es verschlägt einem nich 'mal die Sprache, nö, viel schlimmer, es macht einem ... gar nix! Leer, Vakuum, Watte, White-out und feines Piepen und Rauschen in der Birne bei diesem Thema ... weil das so was von Normalität iss ... Du hast den Volksmund ja ausgiebig zitiert!

Grüße

PS.: Aktion: "Sanktionen wegbloggen" Ich hab' gerade die Liste gecheckt, find' Dich da nich, kann das sein? Findest Du die Sanktionspraxis bei Hartz IV gut?, Nich? Na dann "schwing die Keulen" - bitte.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Als ich mal jung war und in der Friendesbewegung umher latschte, waren Waffen, Aufrüstung/Nachrüstung immer ein dickes Thema.
Das ist jetzt eigenartigerweise total abgebbt, obwohl Deutschland mehr Waffen denn je exportiert und buchstäblich die ganze Welt mit Mienen und Maschinengewehren überzieht.
Ist aber absolut kein Aufreger mehr.
Alle paar Monate wird mal wieder darüber berichtet - aber das lockt niemanden hinterm Ofen hervor.

LGT