TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

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Sonntag, 19. Juli 2009

Penis-Begeisterung.

Als eifriger Kreuznet-Leser weiß ich inzwischen um das immerwährende Faszinosum „Penis“.
Nichts scheint die Homophoben so nachhaltig zu beschäftigen, wie die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten der männlichen Genitalien.
Darin sind die Rechts-Außen der Katholischen Kirche mit ihrem Papst einig.
Fast das gesamte Moralgebäude kreist um Masturbation, Analverkehr und Kondome.
Die eifrigen Neologisten bereichern den Wortschatz ihrer Leser dabei mit Ausdrücken wie "notorischer Sodomist", "Schokostecher" oder "Homo-Auflauf".
Bezeichnenderweise ignorieren die Männer in den Kleidern weibliche Genitalien fast vollkommen - offensichtlich können die auf untenrum fixierten Lustgreise ihre Phantasie nicht so weitgehend einsetzen.
Wie der Teufel das Weihwasser fürchten sie, daß auch mal eine Frau Priester werden könnte,
Ihre Imaginationskraft erschöpft sich im schwulen Geschlechtsakt.

Vermutlich werde ich die größte transnationale Schwulenorganisation der Erde (=RKK) nie verstehen.

Man(n und Frau) kann sich doch auch auf andere Weise mit Penissen beschäftigen, wenn man es unbedingt will.
Da gibt es beispielsweise das berühmte Penismuseum in der isländischen Stadt Húsavík.HIÐ ÍSLENZKA REÐASAFN, Héðinsbraut 3a, IS-640 Húsavík, Telefon 00354 5668668.

Dort hat der Pimmellophile die Gelegenheit 55 Phallen von 17 Walarten, Eisbären, 36 Dödel von 7 Robbenarten und knapp 114 Geräte von 20 weiteren Tierarten zu sehen.

Neben allerlei Kitsch sind die Präparate aber das Highlight des Bildungshauses.
Prachtstück ist ein Pottwalpenis, der fast 70 Kilo wiegt und 1,70m lang ist.
Wem das alles zu theoretisch ist, dem sei ein Trip nach Peking empfohlen.
Dort gibt es einen Kulturtempel für die eher am Felliatioaspekt Interessierten.

Das Penis-Restaurant Guo Li Zhuang (鍋裡壯). 1A Dongyan, Xihai (South of Deshengmen Qiao), Xicheng District.Tel: 6405 5966

Hier kann man sich Pimmel aller Art - vom Ochsen bis zum Seehund - schmecken lassen.

Die Köche scheinen sehr freundlich und auskunftsfreudig zu sein; so berichtet Stefan Gates in der Times:

I ask a chef to show us the preparation of a penis first, so that I can get a feel for the process. He enters holding aloft an eye-wateringly large yak’s knob. It’s about 45cm long, but thin, so thin. It’s been boiled gently and - I can’t believe I’m writing this - peeled, except for a hunk of foreskin still clinging on to the end. He cuts the thing in half lengthways with a pair of scissors. As he chops through the very tip of this impressive member, I feel an undeniable empathy twitch in my own penis and a bizarre feeling of nausea in my groin. (I didn’t think groins could experience nausea.) I can’t help yelping in sympathy. He then uses a knife to make hundreds of little snips along the side of the penis and chops the strips into 5cm pieces. When these are dropped into boiling stock, they curl up into little flower shapes that are so incongruous, I can barely believe my eyes. I ask the chef if he thinks it strange to deal exclusively in genitalia, but he shrugs and doesn’t know what to say. He’s just happy to have a good job, really.

Frau Zhu Yan, die Restaurant-eigene Ernährungsspezialistin berät bei der Auswahl. Verschiedene Pimmel haben verscheidene Wirkungen; wie die freundliche Dame geduldig - auch in englisch - erklärt:

Donkey – Good for the skin
Snake – Makes you hot and potent
Sheep, Horse and Ox – Helps the circulation of the blood
Dog – Boosting sex drive and treating all sorts of ailments.

Für Hartz-IV-Empfänger ist der Tempel des guten Gemächts allerdings nicht unbedingt geeignet.
Ein sehr einfaches Gericht, wie der in Streifen geschnittene und in Mehl panierte Ziegenbockpenis in Sojasoße kostet 300 Euro und bei seltenen Tieren geht es preislich noch deutlich aufwärts.
Bei einem Tiger-Penis-Fondue muß man schon an die 5000 Euro hinblättern.

Laut des (wirklich dilettantisch lektorierten und miserabel gestalteten) Buchs „Küsse, Kämpfe, Kapriolen - Sex im Tierreich“ (von Mario Ludwig und Harald Gebhard) verfügen Blauwale über die größten Penisse überhaupt:
So ein Ding ist drei Meter lang bei einem Durchmesser von eher mageren 30 Zentimeter.

Ob das Guo Li Zhuang auch Blauwaldödel-Ragout offeriert, habe ich leider nicht heraus finden können.

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