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Montag, 22. Dezember 2008

Irre ohne Ende

Neben den ohnehin schon außerordentlich eigenartigen Römisch-katholischen Katholen, gibt es noch mehrere Abarten, die so gaga sind, daß ihnen Ratzinger noch viel zu liberal ist.

Da sind in erster Linie die Sedisvakantisten (von lat.: sedes Sitz; vacans leer) zu nennen, die bizarrerweise denken es gäbe seit den 1960er Jahren GAR KEINEN Papst mehr, da nach dem zweiten vatikanischen Konzil nur noch linke Laschis in Rom das Sagen hätten, so daß alle Papstwahlen seit dem ungültig wären.
Prominenter Vertreter dieser Strömung ist in Deutschland ein psychosozial gestörter und wegen Volksverhetzung verurteilter Rechtsradikaler namens Pater Lingen, der seine braunen Ergüsse gerne auf Kreuznet publiziert.

Außer der humanistisch umnachteten Sedi-Truppe treibt weltweit auch die Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX, von lat. Fraternitas Sacerdotalis Sancti Pii X.) ihr Unwesen.
Gegründet wurde die FSSPX von Erzbischof Marcel Lefebvre und zunächst durchaus mit dem Wohlwollen der Vatikanischen Inquisitionsbehörde und ihrem Chef Kardinal John Joseph Wright bedacht.
Wrights Nachfolger, ein gewisser Ratzinger, war da schon eine härtere Nuss und man zankte sich um die Vormachtstellung des Papstes.
Mehr noch als Paul VI, mochte es JP-II schon gar nicht, wenn man ihm widersprach.
Lefebvre stichelte allerdings wie ADHS-Kind auf Coffein so lange gegen Rom, bis Woytila im Sommer 1988 endgültig der Hut hochging und er Lefebvre exkommunizierte.
Der Vatikan verbot nun offiziell die FSSPX zu unterstützen, aber die renitente Bande breitete sich dennoch aus. In Deutschland existieren haufenweise Priesterseminare, Altenheime und Schulen, die von den irren Piussen geleitet werden.
Ihre Beziehung zu Rom muß man wohl als Hassliebe beschreiben - sie blicken manisch auf den Papst und hoffen sehnsüchtig auf ein anerkennendes Wort.
So lange das nicht erfolgt, schimpfen sie allerdings aus vollen Rohren gegen Rom - was nun auch nicht gerade hilfreich ist, wenn man endlich wieder in den Schoß der Mutter Kirche schlüpfen möchte.
Unterdessen trichtert man den Schülern wenigstens noch Anstand und Moral ein und laut Eigenauskunft stehen die Leute schon Schlange, um ihre Bälger auf Lehranstalten der seltsamen Schismaten zu schicken:

Ruf Unseres Herrn ist auch in unserer heutigen Zeit nicht ganz ver­hallt. Er lebt noch in der Tradition fort und ist der Hauptgrund all der Schulen, die in der katholischen Tradition und in der Priesterbruderschaft Sankt Pius X. überall auf der Welt aufblühen. Wie die Christen aller Zeiten wollen die Eltern und die Priester der katholischen Tradi­tion alles tun, um eine richtige und echt katholische Ausbildung der Kinder zu ermöglichen.

Ihren unterbelichteten Leibesfrüchten soll erst einmal Verstand eingetrichtert werden:

Der Verstand bildet den Menschen, so wie das Sehvermögen der Seele den Menschen auf den We­gen des Lebens führt. Die Erfahrung der Erziehung oder der Seelsorge zeigt je­dem, daß jene, die einen unstabilen und schwachen Willen besitzen, oft schlecht oder ungenügend ausgebildet sind. Der Wille ist gerade deswegen schwach, weil der Verstand unterernährt ist. Um einen starken, stabilen Willen zu formen, wel­cher die Widerwärtigkeiten des Lebens und der Welt überwinden kann, muß man zuerst einen aufgeweckte und leb­hafte Verstand bilden.

Bei Wissenschaften schadet eine Trennung von katholischen Dogmen nur:

Diese Trennung ist ein großer Schaden für jede seriöse Erziehung. (...) Der ganze Unterricht muß von der Re­ligion durchformt sein ; der christliche Geist ist das Salz, das alles würzt.

Genüßlich wird Leo XIII zitiert, der davon schwärmte Kinder möglichst früh zu indoktrinieren, so daß eine völlige Gehirnwäsche erreicht wird:

„Es ist nicht bloß notwendig, daß der Jugend zu be­stimmten Stunden Religionsunterricht erteilt, sondern daß auch der ganze üb­rige Unterricht vom Wohlgeruch reli­giösen christlichen Sinnes durchflutet wird. Wenn das fehlt, wenn dieser heilige Atem das Innere der Lehrer und Schü­ler nicht durchzieht und erwärmt, dann wird man aus der ganzen Schule recht wenig Nutzen ziehen. Oft wird daraus sogar nicht geringer Schaden erwach­sen.“

Glücklicherweise sind die FSSPX-Lehrer so modern und aufgeklärt, daß sie ihren Schülern auch die schlimmsten Irrlehren nicht vorenthalten:

Da wir den Kindern die Liebe zur Wahrheit und die wahre Erkenntnis lehren möchten, stellt sich die Frage, in­wiefern man sich mit den Irrlehren und Irrtümern befassen soll. Darf man zum Beispiel nicht- oder sogar antikatholi­sche Autoren lesen? Die allgemeine Antwort ist einfach: Ja! Der katholische Lehrer muß ab und zu, das Alter und die Reife der Kinder berücksichtigend, die Hauptirrlehren unserer Zeit erklären. Der christliche Die christliche Schüler muß sie kennen, weil er sich oft mit ihnen wird auseinandersetzen müssen. Heutzutage darf ein gebilde­ter Christ nicht so tun, als ob Luther, Descartes, Hume, Kant, Hegel, Sartre, u.s.w. nicht gelebt hätten. Er muß von diesen Lehren wenigstens gehört haben und sie beurteilen können. Dies verlangt aber eine besondere Vorsicht. Wenn der Lehrer diese Theo­rien erklärt, dann nicht, um sie zu loben und noch weniger um sie anzunehmen. Wenn der Schüler sie lernen muß, so macht er es genauso wie der Medizin­student, der die Krankheiten studiert. Wenn der Arzt die Krankheiten kennen und verstehen will, dann sicher nicht, um selbst krank zu werden, sondern um die Krankheiten bekämpfen zu können!

Kant und Hegel als Krebsgeschwür, das man bekämpfen muß - Danke Ihr Piusse, daß Ihr das erkannt habt.

Übrigens, der Namensgeber dieser Lefebvre-Jünger ist jener Papst, von dem der Antimodernisteneid stammt.

Der Iusiurandum contra errores modernismi wurde 1910 vom UNFEHLBAREN Papst X eingeführt und mußte seit dem von allen Priestern und Bischöfen geschworen werden.

Dabei wurde Demokratie und Gleichberechtigung von Mann und Frau in aller Klarheit entgegen getreten.
Soviel auch zu dem altbekannten Witz, daß dem Christentum die Menschrechte zu verdanken wären - das Gegenteil ist der Fall.
Wehe jemand komme mit Wissenschaft!
Dem muß man entschieden entgegen treten und alles „Moderne“ verwerfen.
In dem sehr langen Eid ließt sich das beispielsweise so:

Ich verwerfe ebenso eine Weise, die Heilige Schrift zu beurteilen und zu erklären, die die Überlieferung der Kirche, die Entsprechung zum Glauben und die Normen des Apostolischen Stuhls außer acht lässt, die sich den Erfindungen der Rationalisten anschließt und die Kritik am Texte ebenso unerlaubt wie unvorsichtig als einzige und oberste Regel anerkennt. Auch verwerfe ich den Irrtum derer, die behaupten, der von der Kirche vorgelegte Glaube könne der Geschichte widerstreiten und die katholischen Glaubenssätze könnten in dem Sinn, in dem sie jetzt verstanden werden, mit den Ursprüngen der christlichen Religion, wie sie wirklich waren, nicht in Einklang gebracht werden.

Denn die Kirche hat IMMER RECHT, Basta:

In schuldiger Ehrfurcht unterwerfe ich mich mit ganzem Herzen und schließe ich mich an allen Verurteilungen, Erklärungen, Vorschriften, wie sie im Rundschreiben "Pascendi" und im Entscheid "Lamentabili" enthalten sind, besonders, insoweit sie sich auf die sogenannte Geschichte der Glaubenssätze beziehen.

So schwor es auch einst ein junger Priester namens Joseph Ratzinger:

Ich gelobe, dass ich das alles getreu, unversehrt und rein beobachten und unverletzt bewahren, dass ich in der Lehre oder in jeder Art von Wort und Schrift nie davon abweichen werde. So gelobe ich, so schwöre ich, so helfe mir Gott und dieses heilige Evangelium Gottes.

Das war die unfehlbare Lehre.
Bis ein anderer Unfehlbarer, Papst Paul VI, 1967 den Eid doch wieder abschaffte.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ist es nicht herrlich scheinheilig, wie unsere Hetzer in den Medien und der Politik dem Iran und den dortigen islamischen Fundamentalisten all die Schweinereien vorwerfen, die gerade diese christlichen Frömmler auch allesamt im Programm haben?

Nun, der wesentliche Unterschied ist der, dass der Iran den USA und Israel nicht in den Kram passt und deshalb mit allen Mitteln bekämpft werden muss. Saudi-Arabien hingegen, ein massgeblicher Finanzierer des Fundamentalismus UND Terrorismus, ist ein wichtiger Verbündeter und hat von daher kein Schwein zu interessieren. Oder der Sudan und seine islamistischen Massenmörder - kein Öl, geopolitisch unwichtig, kein Interesse.

Dass unsere "christliche Wertegesellschaft" von daher auch bei seriösen Mitgliedern anderer Religionen und Kulturen kein hohes Ansehen geniesst, ist wirklich nicht weiter verwunderlich.

Der Nordstern.

Tammo Oxhoft hat gesagt…

Hallo Nordstern!

Und der Gipfel ist dann, daß das Nachbarland von Saudi Arabien - DER IRAK - mit eifrigen Trommeln auf die Lage der Menschenrechte dort platt gemacht wurde - obwohl es unter Saddam weit säkularer zu ging und die Damen in Saudi Arabien bis heute nur davon TRÄUMEN Können so viele Freiheiten wie im Irak unter Saddam zu haben.
Saudi Arabien hat aber eben nicht nur Öl, sondern das wahabitische Königshaus dort hat seit Generationen insbesondere allerengste Geschäftsbeziehungen zur Familie Bush.
Die haben ja auch Klein-Georgie raus gekauft, als er mit seinen drei Hirnzellen natürlich geschäftlich total scheiterte, als er versuchte sich selbstständig zu machen.

Man kennt sich.


LG
T