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Samstag, 24. Mai 2008

Auf dem Weg zur Weisheit

Man sollte wirklich alles auf sich zukommen lassen und die Schere im Kopf weglassen.
Die Psychologin Shelley Carson erkannte, daß Genies und kreative Menschen die Informationen aus ihrer Umwelt besonders ungefiltert aufnehmen.
Die Gehirne von Genies arbeiten anders, weil sie die eintreffenden Reize weniger filtern.
Die Hirnfroscherin vermutet, dass die "latente Hemmung" reduziert ist, sie also für Reize besonders offen sind. Die Gehirne von Genies unterscheiden sich in ihrer Struktur von denen weniger begabten Menschen.
Das hat die Hirnforscherin Katrin Amunts bei der Feinstruktur-Untersuchung des Gehirns des kongenialen Emil Krebs herausgefunden:
"Die Zellen haben eine andere räumliche Lagebeziehung als bei Kontrollgehirnen", schildert sie. Nur das Frontalhirn war bei diesem Genie verändert – offenbar war es besser vernetzt, konnte mehr Informationen verwerten.
Die Auswirkungen einer solchen Informationsfülle kann der Umwelt allerdings als bizarr oder exzentrisch erscheinen.
Emil Krebs zum Beispiel war mit absoluter Sicherheit extrem sprachbegabt – ein Sprach
GENIE: Als er 1930 im Alter von 63 Jahren starb, beherrschte er mehr als 60 Sprachen fließend. Nur drei Wochen brauchte er, um beispielsweise Armenisch in Wort und Schrift zu erlernen.
Die Methode, die er zum Erlernen einer neuen Sprache anwandte, war allerdings für die Maßstäbe eines üblichen Schulunterrichts in Deutschland einen Tick extraordinär:

Er lernte Armenisch, indem er vier Säulen mit jeweils einer Bierflasche darauf aufgebaut haben soll. Dann lief er immer wieder nackt um die Säulen, lernte und trank.

Wenn ich da beispielsweise an meinen Französisch-Unterricht in der Schule denke, so wurde er von der Lehrerin (die zudem Sport als Zweitfach hatte – sehr bedenkliche Kombination....) erheblich formaler und langweiliger gestaltet.
Außerdem haben wir erheblich länger gebraucht als Herr Krebs.
Ganz offensichtlich war die TRENNUNG von französisch und Sport schon mal suboptimal und im Übrigen litten wir unter Alkohol-Mangel und Klamotten-Überfluss. #
Nun ist der französische Zug für mich bereits abgefahren, aber es gibt noch Anlass zur Hoffnung, wie heute die SZ vermeldet.
Denn für mich arbeitet die Zeit – je älter man wird, desto mehr verändert sich das Hirn – alles mögliche und immer mehr wird abgespeichert:
" Ältere Gehirne nehmen mehr Daten auf und sieben aus dem Wirrwarr die relevanten Informationen aus", sagt die Psychologin Shelley Carson von der Harvard-Universität. Eine Folge sei zwar das störende Dings-Gestammel. "Aber die Älteren ziehen aus ihrer anderen Informationsverarbeitung zugleich großen Nutzen." Wer viel aufnimmt, ist nun einmal kreativer, auch wenn er mitunter - wie der sprichwörtlich gewordene zerstreute Professor - etwas wirr erscheint.
Tatsächlich scheint aber eher die Aufmerksamkeit größer zu werden.

Ja, das war aber auch früher eine unbeschwerte Jugend – an wie viele Sachen habe ich damals nicht gedacht, wie viele Gefahren habe ich nicht beachtet und wie viele Themen erschienen mir irrelevant?!
An der Uni von Toronto wies man nach, daß die Gerontofraktion zwar beispielsweise langsamer liest, aber dennoch erheblich mehr von den Informationen partizipiert.
"Die Älteren sind damit die besseren Problemlöser", sagt Psychologie-Professorin Lynn Hasher.

Na fein – dann kaufe ich mir jetzt mal vier Bierflaschen, schlüpfe ins Adamskostüm und lasse ein bißchen Zeit vergehen – es kann nur besser werden.

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