TAMMOX IST UMGEZOGEN / AUS TAMMOX WURDE "TAMMOX-II"

Um die beklagte Seitenaufbaugeschwindigkeit zu verbessern, bin ich auf einen zweiten Blog umgezogen. Und zwar hierhin. Ich bin dankbar für ein Feedback!

Mittwoch, 12. März 2008

Zeichen und Wunder.

Alles fließt. Da habe ich schon dermaßen über den Stern geärgert, daß ich ihn nicht nur seit Jahren abbestellt habe; nein ich glaube, daß die Zeitschrift auch für 31 % meiner Depressionen und 64 % meiner grauen Haare verantwortlich ist.
Hier im Blog gibt es auch keinerlei Zweifel, wie ich bisher über Hans-Ulrich Jörges, den Politik-Obermacker im Berliner Büro denke. Er ist neben Thomas Osterkorn und Andreas Petzold auch Mitglied der Chefredaktion und in Talkshows geradezu omnipräsent.
Den (TV-) Kanal habe ich also schon derart voll, daß ich eigentlich lieber die Finger in der Autotür klemmen gehe, als noch seine wöchentlichen Kolumnen zu lesen.
Magengeschwüre kann ich mir auch hinreichend beim SPIEGEL holen, die ein derart einseitiges SPD-bashing betreiben, daß ich mehr und mehr zu dem Schluß komme, daß die Aust’sche Rechtschreib-Kooperation mit der BILD wohl doch zu einer Infektion geführt hat.
Der Topartikel dort im Moment:
UMFRAGEDEBAKEL SPD in der Krise - Beck zieht Partei nach unten.
So so, nachdem die SPD bei den diesjährigen Wahlen in Bayern, Hessen und Hamburg deutlich dazu gewonnen hat – während die Union bei allen Wahlen in 2008 (HH, Hessen, Bayern und Niedersachsen) Stimmen verlor.

Was hat aber Jörges zu vermelden zu dem Thema?

Das Richtige falsch anzugehen, das war vermeidbar. Richtig ist, Roland Koch zu stürzen, den Hasardeur, der sich von Bild auf eine vergiftete Kampagne hieven ließ und eine historische Abfuhr erhielt. Richtig ist auch, das unhaltbare Berührungsverbot gegenüber der Linken im Westen aufzugeben. Falsch war, das nicht offen und offensiv begründet zu haben. Kurt Beck, der Geschmähte und Unterschätzte, hat recht, wieder einmal, aber er hat nicht richtig geführt.

Na huch, sowas, wie kommt’s und Donnerschlach – Recht hat der Mann.
Beck hat es natürlich denkbar peidelig und stümperhaft angestellt, indem er mal eben zu ungünstigsten Zeitpunkten in Hamburger Rathauskellern locker daher plauderte.
Beck hat bedauerlicherweise nur 1 % des Charismas seiner Vorgänger (ausgenommen Scharping – der war in der gleichen untersten Charisma-Liga).
Recht hat er aber dennoch mit seinem Öffnungs-Kurs.
Schließlich ist die luschige Angie auch gänzlich ohne Charisma und ohne Programm ins Kanzleramt gerutscht, wo sie betonärschig und tatenlos die Zeit absitzt.
Auch dazu hat Jörges Richtiges gesagt:
Die Große Koalition in Berlin ist zu Ende. Sie ist im Zustand permanenter Prügelei und wechselseitiger Blockade nach 2009 nicht fortzusetzen. Bis dahin wird Deutschland von einer geschäftsführenden Regierung verwaltet, ohne Gestaltungskraft. Könnte das Elend dennoch kein Ende finden, weil die Player ein anderes Spiel verweigern, wäre das nicht weniger als eine Katastrophe.

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