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Montag, 31. März 2008

Luna Service

Amerika, du hast es besser.
Während unsereins sich noch nach festgezurrten Bestatter-Regeln so in die Ewigkeit zu verabschieden hat, wie es spießiger nicht sein kann, stehen dem gemeinen Amerikaner da mehr Möglichkeiten offen.
Das profane „ich nehme die Asche mit nach Hause“ und stelle ihn/sie erst mal auf dem Kaminsims, im Bücherregal, im Kühlschrank, im Bettkasten oder zwischen den anderen Töpfen und Pfannen unterm Ofen ab, ist in den Augen des deutschen Michels ja schon ein ungeheuerlicher Akt von Freiheit, der nicht geduldet werden darf.
Obwohl es da noch ganz andere Methoden gibt – so wünschte sich Larry Hagman, daß man seine Asche auf einem Cannabisfeld als Dünger verstreut, so daß seine Freunde ihn später de facto in der Pfeife rauchen können.
Oder Keith Richards hat zuletzt mit der Behauptung von sich reden gemacht, er habe die Asche seines verstorbenen Vaters geschnupft.
Sehr hübsch nun eine neue Variante aus der Servicegesellschaft:
Die Firma Celestis bietet an die Asche Verstorbener auf den Mond zu schießen.
Bis zum kommenden Jahr will das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Odyssey Moon Limited und Astrobotic Technology einen Service anbieten, bei dem die eigenen Überreste ins All katapultiert werden.
Ein echtes Schnäppchen ist das allerdings nicht – wenn man die teutonischen Vorlieben für „Geiz ist geil“-Sprüche bedenkt.
Die Beförderung von nur einem Gramm Asche soll fast 10.000 Dollar (6370 Euro) kosten.
Dafür dürfen allerdings auch die Angehörigen beim Raketenstart zuglotzen und die Restasche wird in einen See neben dem Starplatz gekippt.
Wie so oft finde ich diese Idee im Ansatz sehr schön, nur noch nicht zu Ende gedacht.
Jemanden auf den Mond schießen zu wollen, ist doch eigentlich ein sehr nachvollziehbarer Wunsch – aber muß man damit unbedingt warten, bis man denjenigen knickerig Grammweise als Asche wegschießt?
Ich denke da als erstes natürlich an G.W. Bush, den ich sehr gerne lebendig und unäscherig abschießen würde.
Mal ausrechnen – Lebendgewicht dürfte nach grober Schätzung seines Umfangs bei rund 75 Kilo liegen.
Abzuziehen sind noch mal rund 3 Kilo (weil nur Vakuum im Schädel ist) und weitere 2 Kilo für das fehlende Herz. Macht aber immer noch 70 Kg und bei 10.000 Dollar pro Gramm, kostet das dann immer noch 700 Millionen Dollar – inklusive Begleittafel allerdings; die gibt es von Celestis gratis.
Was für ein Glück, daß der Euro gerade so hoch steht – da kann ich mir ein Bush-Abschießen schon lockerer leisten – für nur 443 Mio Euro.
Wenn ich allerdings an deutsche Politiker denke, die dringend auf den Mond geschossen gehören - Helmut Kohl zum Beispiel - geht der Preis ja gleich in die MILLIARDENBETRÄGE!

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