tag:blogger.com,1999:blog-7566755210127612673.post7697765995145450886..comments2023-11-02T13:38:45.750+01:00Comments on Tammoxsche Gedanken: Die echten Versager hinter der FDPTammo Oxhofthttp://www.blogger.com/profile/10587812925852726640noreply@blogger.comBlogger7125tag:blogger.com,1999:blog-7566755210127612673.post-25943385941756112732010-12-25T22:26:59.578+01:002010-12-25T22:26:59.578+01:00Hallo Nordstern - mit etwas Verzögerung, Sorry, sa...Hallo Nordstern - mit etwas Verzögerung, Sorry, sage ich noch mal Danke für Deine Ausführungen.<br /><br />Der historische Einblick ist wichtig und interessant.<br /><br />Folgt man der These, daß es deutschen Liberalismus nie gab - und ich stimme dem folgen Satz ausdrücklich zu - <br /><i>„Die ganzen Enthusiasten und Angehörigen der Unterschicht, die aus Überzeugung noch auf den Schlachtfeldern verbluten werden, sind nur ein Bruchteil jenes grösseren Ganzen des Bürgertums, dass diese Revolution nie wollte und entschlossen dagegen war.“ </i> - stellt sich natürlich die Frage, wieso das ausgerechnet in Deutschland so war und ist.<br />Heinrich Manns „Der Untertan“ fällt mir dabei ein. Aber wieso ausgerechnet sind hier die Verhältnisse so Untertanen-artig. Wieso beugt sich der Deutsche so gern vor „denen da oben“. Wieso haben die „Obertanen“ ausgerechnet hier so leichtes Spiel und mußten eigentlich nie befürchten auch mal einen Kopf kürzer gemacht zu werden?<br /><br /><br />Volle Zustimmung auch zu:<br /><br /><i>„Die "Bürgerrechtspartei" ist bisher aber immer umgefallen, wenn die entsprechenden Entscheidungen anstanden. Die "Partei des Mittelstandes" hat bisher noch jedesmal für Grosskonzerne entschieden und sich einen Dreck für die Auswirkungen in der Breite interessiert. Die "Partei des Geldes" hat mit die schlimmsten Steuergeldverschwendungen und Subventionsbetrügereien zu verantworten, unterstützt in vielen Fällen offen Steuerhinterziehung und Wirtschaftskriminalität und fördert den Abbau des Gemeinwohls zugunsten von einseitigen Partikularinteressen.“</i><br /><br />Hierbei ist allerdings erstaunlich, daß einige wenige FDP-Leute dennoch irgendwie „liberal“ gesinnt waren und hin und wieder enttäuscht die FDP verließen, wenn ihnen das von Dir geschilderte Verhalten auffiel. Konnten sie sich das nicht vorher denken?<br /><br />Tja, und der Guido…da habe ich nichts hinzuzufügen. <br />Da bin ich schon lange nicht mehr neutral. <br />Westerwelle ist schließlich mein erklärtes Haupthassobjekt.<br />Man soll ja vorsichtig mit so großen Worten sein, aber den Mann „verachte“ ich tatsächlich und in den 181 (sic!) Erwähnungen in diesem Blog ist er noch nie positiv weggekommen.<br /><br /><br />LGTTammo Oxhofthttps://www.blogger.com/profile/10587812925852726640noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7566755210127612673.post-85181747020509663132010-12-22T15:38:56.905+01:002010-12-22T15:38:56.905+01:00Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberali...Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberalismus"... Teil 6<br /><br /><br />10. Kontinuität<br /><br />Wer sich die "Fortentwicklung" des deutschen Liberalismus einmal verdeutlichen möchte, muss sich nur vor Augen führen, dass ausgerechnet Genscher und Scheel einmal als "Reformer" und "Lichtgestalten" ihrer Parteien verehrt wurden.<br /><br />Wie sagte Volker Pispers einmal so schön? Die Sonne der Demokratie muss in diesem Land schon wirklich sehr niedrig stehen, wenn solche Zwerge so einen riesigen Schatten werfen können.<br /><br />Das wesentlichste Merkmal dieser Generation, den Vorgängern des "Spasspolitikers" Guido und Konsorten, war der Umstand, dass sie an den Verbrechen der Nazis nicht mehr unmittelbar beteiligt waren.<br /><br />Ideologisch hingegen sieht man in dieser Partei (bis heute) keinen Unterschied zum Reichstag der Kaiserzeit. Klientelpolitik, Wortbekenntnisse und Korruption. Nur im Kontrast zur noch korrupteren CDU konnte bzw. kann die FDP überhaupt punkten.<br /><br />Die "Bürgerrechtspartei" ist bisher aber immer umgefallen, wenn die entsprechenden Entscheidungen anstanden. Die "Partei des Mittelstandes" hat bisher noch jedesmal für Grosskonzerne entschieden und sich einen Dreck für die Auswirkungen in der Breite interessiert. Die "Partei des Geldes" hat mit die schlimmsten Steuergeldverschwendungen und Subventionsbetrügereien zu verantworten, unterstützt in vielen Fällen offen Steuerhinterziehung und Wirtschaftskriminalität und fördert den Abbau des Gemeinwohls zugunsten von einseitigen Partikularinteressen.<br /><br />Die Renitenz aber, jahrzehntelang ungestraft damit durchgekommen zu sein, manifestiert sich nirgends deutlicher als in Guido Westerwelle. Insofern ist es kein Wunder, dass er sich für den wichtigsten Mann seiner Partei hält bzw. wortgleich mit ihr genannt wird. Er verkörpert ihre völlige Rücksichtslosigkeit, Prinzipienlosigkeit und Dreistigkeit. Kein Wunder also wenn die Wähler von diesem Mann und seiner Partei die Nase voll haben.<br /><br />"Liberal" ist dank dieser Zustände - im besten Fall - zu einer Worthülse verkommen. Im Normalfall aber ist es ein Schimpfwort im Deutschland des Jahres 2010.<br /><br /><br />Der Nordstern.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7566755210127612673.post-28553066451279441342010-12-22T15:23:29.735+01:002010-12-22T15:23:29.735+01:00Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberali...Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberalismus"... Teil 5<br /><br /><br />8. Gute Geschäfte dank dem Ersatzkaiser<br /><br />Die Nazizeit ist nicht etwa eine Zäsur für die "Liberalen" sondern vielmehr die Rückkehr in ein System, das ihre Interessen am besten unterstützt. Hitler hat man aus diesem Grund auch von Anfang an mit Geld unterstützt.<br /><br />Widerstand gegen seine Machtergreifung hat es hingegen von dieser Seite keinen gegeben. (Die Liberalen bleiben uns bis heute einen Verfolgten ihrer Gesinnung während dieser Zeit schuldig. Ein Demokrat muss noch lange kein Liberaler sein. Ebensowenig wie ein Liberaler ein Demokrat sein muss.)<br /><br />Und was die Realpolitik der Nazioberen angeht wird auch dem Letzten schnell klar, dass der völkische Gedanke sich optimal in bare Münze umsetzen lässt - vor allem wenn es keine Opposition bzw. Revolutionsgefahr mehr gibt, die in die Quere kommen könnten und man die Parteibonzen mit Geld kaufen bzw. schmeicheln und bestechen kann.<br /><br />Kein Wunder wenn die Liberalen bis 1945 nicht mehr wahrnehmbar sind. Sie sind "verschwunden".<br /><br /><br />9. Die wundersame Vermehrung der Demokraten<br /><br />Dank den USA kommt Deutschlands Grosskapital nach 1945 weitgehend ungeschoren davon. Man braucht jetzt einen "Puffer" gegen das neue Reich des Bösen im Osten. Und was wäre besser geeignet im Kampf gegen den Kommunismus als geldgierige Opportunisten.<br /><br />Die Wiederauferstehung der "Liberalen" in Form der F.D.P. ist von daher kein glorreiches Kapitel der Geschichte der Demokratie in diesem Land, sondern vielmehr eine Tragödie, ein Schlag ins Gesicht jedes Demokraten und ein Schande für einen freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat.<br /><br />Aber das passt irgendwie auch genau zu diesem Staat, der da nach 1945 auf Druck der Aliierten entstanden ist.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7566755210127612673.post-54562443665229735992010-12-22T15:06:35.393+01:002010-12-22T15:06:35.393+01:00Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberali...Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberalismus"... Teil 4<br /><br /><br />6. Etikettenschwindel und Partikularinteressen<br /><br />Mit der fortschreitenden Industralisierung entsteht ein immer mächtigeres Grosskapital bürgerlicher Prägung in Deutschland, das seinen Status Quo nach Innen entschlossen konsolidieren und verteidigen will und entsprechend auch zur politischen Einflussnahme übergeht.<br /><br />Entsprechend "kapert" man nun die Begrifflichkeiten einer toleranten Gesellschaft und interpretiert diese nur noch dahingehend, einen optimalen Rahmen kapitalistischer Gewinnoptimierung gewährleisten zu können. "Gleiches Recht auf Eigentum und Profit."<br /><br />"Liberal" ist in diesem Kontext nur der Wunsch, dass sich der Staat doch gefälligst aus den Geschäften heraushalten und evtl. Bedrohungen in Schach halten soll - der sog. "Nachtwächterstaat".<br /><br />Entsprechend dieses Vorsatzes ist nun eine Partei entstanden, deren Name schon deutlich macht, wie sie diesen Begriff tatsächlich auslegt - "Nationalliberale".<br /><br />Nicht schizophren, sondern befangen. Das Dilemma aller "liberaler" Parteien seit 1849.<br /><br /><br />7. In den Weltkrieg hinein, aus dem Weltkrieg hinaus<br /><br />Der "Weltenbrand" wird von dieser politischen Agenda im höchsten Masse begrüsst. Gut für's Geschäft, gut für die Nation. Mehr Demokratie braucht man da nicht.<br /><br />Umso enttäuschender als die Niederlage ist 1918 daher die Erkenntnis, dass man sich mit der Weimarer Republik nun in einer Demokratie befindet, die nun nicht mehr als vorrangiges politisches Kalkül gegen Links versucht die Ideale der Gleichberechtigung und des sozialen Ausgleichs ernstzunehmen.<br /><br />Entsprechend wenig wird dieses System bis zum Schluss unterstützt. Im Gegenteil!Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7566755210127612673.post-39857609024076102682010-12-22T14:47:38.919+01:002010-12-22T14:47:38.919+01:00Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberali...Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberalismus"... Teil 3<br /><br /><br />4. Mythen und Legenden<br /><br />Das Ende der 1848er-Revolution markiert auch schon das Feld, in dem der deutsche Liberalismus "wachsen" wird. Denn es ist massgeblich das Bürgertum, das diese Revolution im Endeffekt verrät und scheitern lässt.<br /><br />Die ganzen Enthusiasten und Angehörigen der Unterschicht, die aus Überzeugung noch auf den Schlachtfeldern verbluten werden, sind nur ein Bruchteil jenes grösseren Ganzen des Bürgertums, dass diese Revolution nie wollte und entschlossen dagegen war.<br /><br />Als einziger Kern dieser Bewegung verbleibt der "Traum" der geeinten deutschen Nation. Keine Demokratie, keine Gleichberechtigung und ganz bestimmt nicht unter dem Ideal "alle Menschen werden Brüder". Sondern als Kontrapunkt zu den anderen Nationen Europas, die man so immer weiter zum "Erbfeind" stilisieren wird.<br /><br />Das System wiederum steuert diese Entwicklung durch Scheinbekenntisse und eine in der Presse und Literatur weitgehend geduldeten "Nationalromantik". <br /><br />Es ist insofern auch kein Wunder, dass ausgerechnet der preussische Junker Bismarck diesen "Traum" zu seiner Erfüllung bringen wird.<br /><br /><br />5. Ein Traum aus Blut und Eisen<br /><br />1871 ist es endlich soweit. Ein geeintes Deutschland geht aus einem - mit allen Mitteln vom Zaun gebrochenen Krieg - mit Frankreich hervor.<br /><br />Was an bürgerlichen Idealisten noch nicht verstummt oder ins Ausland geflüchtet ist, feiert den Moment mit grosser Begeisterung.<br /><br />Aber schon die Forderung nach einer Verfassung wird entschlossen abgeledert. Das wird erst Jahre später erfolgen.<br /><br />Was jetzt noch an Gleichberechtigung und sozialen Absicherungen in das System integriert wird, kommt von oben, aus Angst vor einer neuen Revolution der radikalen Linken und Unterschicht. Und das Bürgertum wird mehrheitlich lieber schweigen und kuschen.<br /><br />Die Ära des Liberalismus aber ist in Deutschland endgültig vorbei.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7566755210127612673.post-66174238680997647672010-12-22T14:29:32.407+01:002010-12-22T14:29:32.407+01:00Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberali...Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberalismus"... Teil 1<br /><br /><br />2. Der Lackmustest der Geschichte<br /><br />Die französische Revolution kam für die meisten Aussenstehenden des Bürgertums völlig überraschend. Während man z.B. in Russland noch bis ins 20. Jahrhundert ein derart ungerechtes Feudalsystem tolerieren würde, war nun auch dem französischen Bürgertum der Kragen geplatzt.<br /><br />Das deutsche Bürgertum preussischer Ausrichtung hingegen fühlte sich massiv bedroht von diesem gleichmacherischem "Irrsinn", der die etablierte Ordnung hinwegfegte und den eigenen Status Quo in Frage stellte und die Sicherheit des Wohlstandes bedrohte. Ganz zu schweigen von der Gleichmacherei der Stände, die den erhofften Aufschluss zum Adel (ohne Adel) de facto unmöglich machen würde.<br /><br />Von wenigen Intellektuellen und Idealisten einmal abgesehen, die im besten Fall auch nur handzahm Reformen forderten, wurde die französische Revolution streng abgelehnt.<br /><br /><br />3. Napoleon und das süsse Gift des Nationalismus<br /><br />Es ist bezeichnend, dass die Feier der Burschenschaften auf der Wartburg im Jahre 1815 als wichtiges Datum in der Geschichte des deutschen Liberalismus (diesmal ohne Anführungszeichen) erwähnt wird. (Übereifrige Geschichtelehrer des linken Spektrums kreuzten einem früher die Erwähnung dieses Ereignisses immer als Fehler an. Nationalismus ist schliesslich immer "böse".)<br /><br />Doch auch hier geht es nicht etwa um die Forderung nach Demokratie oder Gleichberechtigung, sondern um die Schaffung einer vereinten deutschen Nation.<br /><br />Ursache dafür war der durch Napoleons Ideologie der "Grande Nation" herbeigeführte Trend zum Glauben an die eigene Herkunft. Eine Gegenbewegung zur einseitigen "Ordnung" eines Europas unter Bonaparte.<br /><br />1815 markiert auch das Ende der Bedrohung der alten Ordnung durch die französische Revolution. Der darauf folgende Metternichsche "Backlash" und die völlig entpolitisierte Ära des Biedermeier markieren diese Zeit.<br /><br />Von Liberalismus muss man in dieser Zeit nicht sprechen. JEDE Form von Kritik am System gilt automatisch als "revolutionär" (heute würde man sagen: terroristisch) und subversiv.<br /><br /><br />3. Ein kleiner Wind, ein starker Gegenwind<br /><br />Während der Vormärz nur eine philosophische Übung in Humanismus der etablierten Oberschicht des Bürgertums bleibt, weht ab der Mitte der 1840er Jahren wieder eine ordentliche revolutionärer Strömung aus Frankreich ins Land. Kein Wunder, dass das direkt angrenzende Baden am meisten davon angesteckt wird.<br /><br />Hier entsteht nun endgültig die Legende des deutschen Liberalismus. Prinzipiell aber muss man hier auch schon von der Spaltung und dem Verrat an jeglichen liberalen Prinzipien sprechen.<br /><br /><br />4. 1848 und der deutsche Liberalismus<br /><br />Mit der revolutionären Bewegung aus Frankreich kommt der Gedanke eines geeinten Deutschland und Demokratie verstärkt zu tragen.<br /><br />Das klingt einfacher als es ist.<br /><br />Denn im Wesentlichen sind es ZWEI Strömungen, die hier im Bürgertum massgeblich um die Vorherrschaft streiten - die eine fordert eine geeinte deutsche Nation und die andere einen demokratischen deutschen Staat.<br /><br />Eine einheitliche Linie und Geschlossenheit aber gibt es nicht.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-7566755210127612673.post-530438211989497292010-12-22T14:08:55.313+01:002010-12-22T14:08:55.313+01:00Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberali...Ein kleiner Ausflug in Deutschlands "Liberalismus"... Teil 1<br /><br />Prolog:<br /><br />Zunächst einmal, der deutsche Liberalismus ist tot, mausetot. Er ist nicht etwa ermordet worden oder qualvoll dahingesiecht. Nein. Es hat ihn nur nie gegeben. Er ist ein Hirngespinst, eine Schimäre, ein leeres Schlagwort und eine dreiste Lüge.<br /><br />1. Der grosse Übervater<br /><br />Bis in unsere Zeit hinein ist der einzige Deutsche, der unmittelbar mit "Liberalismus" assoziiert wird, Friedrich der Grosse - "jeder soll nach seiner Facon glücklich werden".<br /><br />"Facon" heisst wörtlich übersetzt "Frisur". Es geht bei diesem Liberalismusbegriff also nur um Äusserlichkeiten. Der aufgeklärte Monarch stört sich nicht mehr an Religion und Herkunft, denn er braucht dringend Untertanen. Aber er fordert dennoch Gehorsam. Strengen Gehorsam.<br /><br />Den damals von Toleranz ansonsten nur wenig verwöhnten Europäern auf der Flucht erschien dies aber schon durchaus erstrebenswert.<br /><br />Ansonsten herrschte nur wenig liberale Gedanken- und Meinungsfreiheit in Preussens Militärstaat (inkl. Pressezensur).<br /><br />Auf der anderen Seite aber setzte die Monarchie nun zusehends auf das zu Wohlstand gekommene Bürgertum als Säule seine Staates und Rückgrat der Justiz und Verwaltung.<br /><br />Entsprechend gab es in diesem System Aufstiegsmöglichkeiten, die vorher undenkbar gewesen wären. Im Gegenzug garantierte der Staat die Sicherheit und das Eigentum des gesamten Standes.<br /><br />Dies erklärt einerseits, warum gerade das Bürgertum gern Friedrichs Zitat ausgräbt, wenn es um den "Liberalismus" in Deutschland geht. Und zum anderen, warum es dabei nie um Demokratie geht, sondern immer nur um die Möglichkeit, durch Gehorsam und Treue gegenüber dem Staat den eigenen Status zu garantieren und dem Adel nacheifern zu können.<br /><br />Mit der französischen Revolution wird schnell deutlich, wie "liberal" dieses Bürgertum tatsächlich ist.Anonymousnoreply@blogger.com